Iris Schmidt fühlte sich schon seit einigen Monaten immer wieder ausgebrannt und schlapp. Eine Infektion folgte der nächsten. Sie ging von Arzt zu Arzt, aber außer einer Grippe, einer Halsentzündung und einer Schilddrüsenentzündung stellte niemand etwas Auffälliges fest. Die blauen Flecken an ihren Beinen nahm niemand zur Kenntnis, sie selbst ignorierte sie ebenfalls. Man riet ihr, erst einmal mit ihrer Familie in den Urlaub zu fahren und sich dort richtig auszukurieren. Gesagt – getan!
Doch was dann in der Türkei geschah, darauf war niemand vorbereitet. Kurz entschlossen wurde der Urlaub in letzter Sekunde abgebrochen und man landete auf dem Flughafen Frankfurt, nur einen Steinwurf vom Universitätsklinikum entfernt. Dort sollte Iris Schmidt dann in den nächsten Stunden die bittere Wahrheit über ihren Zustand erfahren. Zu ihrem Entsetzen teilte man ihr mit, dass es ohne Stammzelltransplantation keine Rettung für sie gebe. Es musste dringend ein genetischer Zwilling gefunden werden … Die nächsten Wochen und Monate wurde die 120 Kilometer entfernte Klinik dann ihr Zuhause.
Das zehnte Buch der Autorengruppe Nahe
19 Autorinnen und Autoren haben Prosatexte und Gedichte zu dieser Anthologie beigetragen. Der Titel "Das Leben geht weiter" ist der gleichnamigen Erzählung von Monika Stoye entliehen, in der ein Besuch auf Weihnachtsmarkt jäh endet. Joachim Schroetters Geschichte "Der ungebetene Gast" handelt von 11 gewonnenen Lebensjahren, die ein Skatbruder dem Teufel abringt. Thomas A. Ruhk wirft in "Der Taubenprinz" einen Blick in die Zukunft; im Mittelpunkt ein Junge, dessen jahrelange unbesorgte Ritalin-Einnahme bittere Folgen hat. Der Text von Frank Dumke "Hunger" beschäftigt sich mit der Frage, was ist, wenn selbiger nicht mehr existiert. Guntra Conrads "Besuch beim Vater" bringt all die Verlogenheit innerhalb der Familie zutage. Die meisten Texte und die Lyrik dieser Anthologie handeln von den Beziehungen untereinander. "Das Leben geht weiter" birgt manchen Anreiz über des Leben in seiner vielfältigsten Art als solches nachzudenken.
„Naheliegendes“ wurde als Lesebuch konzipiert und in sieben Kapitel unterteilt, die es leichter machen, nach Lust und Laune in den vielfältigen Stilrichtungen zu versinken.Die Genrebandbreite der 19 Autorinnen und Autoren reicht dabei von Familiendramen bis zu Fantastik, bizarren Texten, Geschichten mit historischem Hintergrund, Humoristischem oder nachdenklicher Lyrik. (Auszug aus Vorwort)Die Autoren machen mit der Wahl des Titels "Naheliegendes" deutlich, dass sie zwar in der Naheregion zu Hause, aber auch der Realität ganz nahe sind. Provinzielle Texte sind daher nicht zu erwarten, denn der Tellerrand der Provinz ist nicht so hoch, dass man nicht darüber hinweg schauen könnte. (Helmut Schmid)
Diese Anthologie ist zum dreißigjährigen Bestehen der Autorengruppe Hunsrück entstanden. 23 Autorinnen und Autoren beschreiben ihre Eindrücke und Erlebnisse im Land zwischen „Wääle, Wald unn Wingert“ in Hochdeutsch und Mundart. Seien es Kindheitserinnerungen, die Natur im Wandel der Jahreszeiten, das menschliche Miteinander, die Tücken des Alltags, die Wege des Lebens oder vertiefende Gedanken, es ist eine vielfältige literarische Sammlung entstanden, die eine individuelle Sichtweise auf die Hunsrück-Region erlaubt. Bereichert wird die Anthologie im Innenteil durch 18 vierfarbige Fotos von Wilfried Weber.
Das neunte Buch der Autorengruppe Nahe anlässlich des 40-jährigen Jubiläums „Die Autorengruppe Nahe schafft Zugänge zur Literatur, macht neugierig auf das, was Autorinnen und Autoren zu sagen haben und trägt damit dazu bei, die große Tradition schriftlichen und mündlichen Erzählens wach und lebendig zu halten“, so schrieb Bildungsministerin Doris Ahnen in ihren Grußwort zur Jubiläumsanthologie. Auch das neunte Buch der Autorengruppe Nahe erlaubt wieder einen Blick auf das breite literarische Spektrum der 20 Mitglieder. Visuell bereichert wird die anspruchsvolle Textsammlung durch 11 vier- und 4 einfarbige Werke der ebenfalls im Kunstverein Obere Nahe organisierten Bildenden Künstler.
12,80 €*
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