Roman aus dem Hunsrück der Nachkriegszeit
Ihre kleine Landwirtschaft wirft schon lange keinen Ertrag mehr ab. Gertrud möchte sie aufgeben. Als sie vom Unkrautjäten kommt, begegnet ihr Erwin Moosmann, Inhaber der ortsansässigen Strickerei, der händeringend jemand für den Vertrieb sucht. Gertrud kommt das Stellenangebot wie gerufen. Schließlich kann sie ihren Mann Robert überzeugen, der bisher immer entschieden dagegen war, dass sie arbeiten geht. Beim Strickwarenhersteller brummt das Geschäft. Die Firma macht ihren Hauptumsatz mit mobilen Händlern. Gertrud ist durch ihre charmante und einfühlsame Art beim Personal und den Kunden beliebt, und schon bald nicht mehr aus der Firma wegzudenken. Eines Tages lädt sie ihr Chef unverhofft zum Frühstück ein, was zur damaligen Zeit ungewöhnlich ist. Was hat er vor? Richard Kapp nimmt den Leser mit in die Zeit des Wiederaufbaus und des Aufbruchs nach dem Krieg, als es auch auf dem Hunsrück nur aufwärts ging und allmählich Wohlstand einzog. Jedoch erste Krisen zeichnen sich ab, Moosmanns Händler geben nach und nach auf und plötzlich sind warme Stricksachen nicht mehr gefragt.